Zinnbad

TOPROLLER

ALLGEMEINES

Die Toproller gehören zu den wichtigsten Maschinen eines Zinnbads. Die Toproller werden paarweise eingesetzt, um das Glasband durch eine präzise Steuerung seiner Breite und Dicke in die gewünschte Form zu bringen. Da jedes Paar synchron arbeitet, entstehen optimale Voraussetzungen für einen reibungslosen Produktionsablauf. Toproller werden zur Erzeugung eines Glasbandes verwendet, das dünner oder dicker als die Gleichgewichtsdicke von ca. 7 mm ist.

Generell kann man zwischen zwei Produktionsverfahren mit Topprollern unterscheiden:

  • Das „unterstützte direkte Ziehen“ (Assisted Direct Stretch – ADS), wobei der Toproller zum Zinnbad-Ausgang geschwenkt wird.
  • Das „umgekehrt unterstützte direkte Ziehen“ (Reversed Assisted Direct Stretch – RADS), wobei der Toproller zum Zinnbad-Eingang geschwenkt wird. Die Anzahl der erforderlichen Maschinenpaare hängt sowohl von der gewünschten Glasdicke als auch der Glasschmelzleistung ab.
     

Beim ADS-Verfahren wird die natürliche Ausdehnung des Glasbandes verstärkt, was Glasdicken unter 7 mm ermöglicht. Beim RADS-Verfahren wird die natürliche Ausdehnung des Glasbandes eingeschränkt, sodass Glasdicken von bis zu 15 mm und mehr hergestellt werden können.

HORN® bietet zwei Arten von Toprollern:

  • Den Stand-Toproller Typ HRTM-F, der auf dem Hallenboden montiert wird.
  • Den Toproller mit Aufhängung Typ HRTM-S, der an der Zinnbad-Stahlkonstruktion aufgehängt wird.

Das wichtigste Bauteil jedes Toprollers ist das Rändelrad, genannt Knurl oder Barrel. Das Knurl ist eine Art Zahnrad, das auf eine Hohlwelle aufgeschraubt und jeweils an den Produktionsprozess angepasst wird. Ein Servomotor erlaubt die stufenlose Einstellung der Knurl-Drehzahl. Eine Drehdurchführung am Ende der Hohlwelle sorgt für eine optimale Versorgung von Welle und Knurl mit Kühlwasser. Eingebaut in ein wassergekühltes Schutzrohr, ist das Knurl einschließlich seiner Antriebswelle optimal für den Betrieb im heißen Zinnbad gerüstet. Sämtliche Maschinenbewegungen, wie das Aus- und Einfahren, die Winkelverstellung und Positionierung relativ zum Glasband sowie der sogenannte „Nip“, erfolgen über Elektromotoren. Eine manuelle Bedienung aller Maschinenbewegungen ist ebenfalls möglich, z.B. um die Maschinen aus dem Zinnbad herauszunehmen, um im unwahrscheinlichen Fall eines Stromausfalls schwere Schäden an den Maschinen oder der Anlage zu vermeiden.

Der Not-Nip, der bei Ausfall der Knurl-Drehbewegung ausgelöst wird, erfolgt durch einen pneumatischen Hubzylinder. Sämtliche Bewegungen der Toproller können sowohl von der Leitwarte aus als auch lokal am Bedienpult an der Maschine gesteuert werden. Bei der Bedienung von der Leitwarte aus können diese Aktionen mit Hilfe eines Periskops überwacht werden. Das Periskop zeigt dem Bediener in der Leitwarte, wie der Toproller seine Befehle im Zinnbad ausführt. Das Periskop kann entweder in einer separaten Ausführung mit eigener Halterung und unabhängigem Antrieb verwendet oder optional am Toproller-Rahmen montiert werden. Bei der kombinierten Lösung, d.h. mit dem Periskop auf dem Tragrahmen des Toprollers, führt das Periskop bis auf den Nip exakt dieselben Bewegungen aus wie der Toproller. Zum Reinigen der Linsen oder für andere Zwecke kann das Periskop separat herausgezogen werden.

Bei der lokalen Bedienung vor Ort kann der Bediener die Aktionen der Maschine im Zinnbad durch ein Kontrollfenster beobachten. Für die Einrichtung und lokale Bedienung vor Ort ist jeder Toproller mit einer Schnittstelle für ein mobiles Touchpanel ausgestattet. Der Kunde kann die gewünschte Anzahl dieser Panels frei wählen. Die Panels gewährleisten eine komfortable Bedienung der Maschinen vor Ort. Durch dieses zusätzliche Ausstattungsmerkmal der HORN®-Toproller können die Maschinen von einer einzigen Person eingerichtet und vor Ort bedient werden.

Jede Bewegung der Maschine wird durch ein Blinklicht und einen Warnton angekündigt. Somit können alle Personen, die sich in der Nähe aufhalten, den Bewegungsbereich der Maschine rechtzeitig und sicher verlassen. Ein für die Leitwarte erhältliches Steuerungssystem, bestehend aus einem Bedienpult und einem separaten PC mit entsprechender Steuerungs- und Anzeigesoftware, komplettiert das Gesamtpaket für die HORN®-Toproller. Ganz gleich für welche Toproller-Ausführung sich der Kunde entscheidet – die HORN® Toproller sind zuverlässige und robuste Helfer bei der Herstellung hochwertiger Produkte.

VORTEILE

  • Einfache und schnelle Montage, Bedienung und Wartung
  • Optimierte Einrichtung und Vor-Ort-Bedienung über ein mobiles Touchpanel
  • Kompakte Bauform mit integriertem Schaltschrank: die komplette Verdrahtung und interne Verrohrung bis zu den Schnittstellen sind herstellerseitig vorinstalliert
  • Wird mechanisch und elektrisch vollständig getestet geliefert
  • Montagemöglichkeit des Periskops auf dem Toproller-Rahmen
  • Vollständige Betriebsmedienversorgung von unten am Drehpunkt der Maschine – keine störenden Schläuche usw. im Arbeitsbereich
  • Hoher Sicherheitsstandard bei Handhabung und Betrieb

BROSCHÜRE

TOP ROLLER

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